Ferien im Nordwesten Frankreichs

Karte der Bretagne. Quelle: Wikimedia

Die Bretagne ist die größte Halbinsel Frankreichs und der westlichste Ausläufer des europäischen Festlands nördlich von Portugal und Spanien.

Am 31. August 2019 startete meine Reise via Paris in die Bretagne.

Zunächst war ich vier Nächte in einer Pension in Saint-Malo, danach folgte eine Nacht in einem 2-Sterne-Hotel mit Swimmingpool in Saint-Brieuc, ehe es weiterging nach Lannion, wo ich für eine ganze Woche eine Ferienwohnung angemietet habe. Dort machte ich nicht Ausflüge an die wunderbare Côte de Granit Rose mit ihren eigenwilligen Felsformationen, die oft Fabelwesen oder anderen Gestalten ähneln. Besonders faszinierend sind diese rund um die Badeorte Ploumenac’h und Trégastel Plage. Zu guter Letzt folgte noch eine Übernachtung in der bretonischen Hauptstadt Rennes. Alles in allem war es eine sehr gelungene Reise, die auch dazu diente, dem Alltag der Bretonen zumindest etwas auf die Schliche zu kommen und weniger, um ausschließlich Sehenswürdigkeiten abzuklappern.
Zurück ging es wieder über die französische Hauptstadt, von wo ich diesmal mit dem Flixbus zurückfuhr. Leider nicht ganz ohne Blessuren nach einem Sturz in letzter Minute.

https://www.youtube.com/watch?v=bW-fRoPxh9g

Das erste Mal in der Bretagne war ich bereits 2007, damals als Teilnehmer einer 2-wöchigen Jugendfreizeit. Wir wohnten damals in einem alten Schleuserhäuschen direkt an einem Kanal im Départment Finistère.
wir machten Ausflüge nach Morlaix, Quimper, Douarnenez, Concarneau sowie zu den Menhiren in Carnac. An den restlichen Tagen fuhren wir zum Baden ans Meer. Nicht zu vergessen, fuhren wir zu einem der vielen Calvaires der Bretagne. Ich glaube, es war jener im Städtchen Pleyben.

Seit ich dieses Jahr damit begonnen habe, auf Empfehlung die unterhaltsamen und zugleich informativen Bretagne-Krimis von Jean-Luc Bannalec zu lesen ist meine Lust, erneut in die Bretagne zu reisen, kontinuierlich gewachsen. Und ich denke, nach zwölf Jahren seit meinem ersten Aufenthalt dort war es reichlich an der Zeit dafür, einmal mehr in die Bretagne zu reisen.

Ganz besonders gefallen hat mir Côte de Granit Rose zwischen Perros-Guirec und Trégastel-Plage gefallen, wo sich mit ein bisschen Fantasie die witzigsten und spannendsten Fabelwesen aus Granit erkennen lassen. Viele der Gesteinsformationen haben bereits einen offiziellen Namen verpasst bekommen, um die in den Prospekten und Ferienorten selbst touristisch besser vermarkten zu können, doch der eigenen Imagination sind schließlich keine Grenzen gesetzt. Ob Drache, Schildkröte, Würfel oder Totenkopf – alles ist dabei und man könnte dieses Spiel stundenlang spielen. Wenn die Sonne am Abend untergeht wird der Granit in ein unvergleichliches Licht getaucht und die Felsgebilde leuchten dann tatsächlich wie Feuer. Natürlich macht das Baden in dieser Umgebung gleich dreimal so viel Spaß. Leider war ich erst im September an dieser magischen Küste und das Wetter hielt neben sonnigen Abschnitten leider auch einen ziemlich nervigen Sprühregen bereit. Doch alles in allem genoss ich die Spaziergänge in dieser wortwörtlich fabelhaften Umgebung in vollen Zügen und kehrte abends voller toller Eindrücke in die gemietete Ferienwohnung in Lannion zurück.

Auch Trébeurden, ein Stückchen weiter an der Küste ist ein reizvoller Badeort, wenngleich die Granit-Skulpturen hier weniger ausgeprägt sind. Dafür genießt man hier herrliche Ausblicke auf die Sept-Iles, wenn man rund um die Pointe de Bihit wandert, einen empfehlenswerten Aussichtspunkt. Und im September, als ich hier unterwegs war, sind die Touristenströme relativ übersichtlich und man findet oft ein ruhiges Plätzchen zum Genießen. Allerdings fiel mir auf, dass doch relativ viele andere deutsche Urlauber unterwegs waren, es war jedenfalls neben Französisch die Sprache, welche ich am häufigsten in den bretonischen Ferienorten hörte. Im Übrigen kommen viele englische Gäste oft an diesen Küstenabschnitt.